Vaihingen wird immer beliebter: neben der DaimlerBenz AG mit 4000 Mitarbeitern und anderen Firmen mit 2000 Mitarbeitern will nun auch die Allianz AG mit ebenfalls 4000 Mitarbeitern nach Vaihingen ziehen, allerdings nicht ins Gewerbegebiet Vaihingen/Möhringen, sondern auf das Restgrün daneben. Im Unterschied zu den Erstgenannten gibt es aber für die Allianz noch kein Baurecht, denn sie will auf das in ihrem Besitz befindliche Sportgelände an der Heßbrühlstraße bauen. Und das ist bisher als Grünfläche ausgewiesen – übrigens ebenso wie das benachbarte Gelände der abgebrannten Sportinsel.
Die Stadtverwaltung will das vor der Sommerpause schnell noch ändern: am Dienstag, 19.07.2016 beraten die Gremien im Rathaus und um 18.00 in der Alten Kelter der Bezirksbeirat Vaihingen über die Änderung des Flächennutzungsplans und den Bebauungsplan für die Allianz.
Die Einwohnerinitiative Vaihingen Ökologisch Sozial (VÖS) hat große Bedenken, ob und wie Vaihingen auch noch die Allianz-Ansiedlung neben dem Gewerbegebiet auf Sport- und Grünflächen verkraften kann. Dazu Gerhard Wick, Bezirksbeirat:
„Grünbereiche und Frischluftschneisen wurden in den letzten Jahren häufig zugebaut – jeder Vaihinger kennt die Beispiele. Mit dem Birkhof (Uni, Fraunhofer Gesellschaft) und dem Eiermann-Gelände setzt sich dieser Prozess in den nächsten Jahren fort. Muss man da noch zusätzliches Grün für die Allianz opfern? Und was ist mit dem Verkehr? Die jetzt schon chronisch überlasteten Straßen rund ums Industriegebiet müssen ja schon den zusätzlichen Verkehr von mindestens 6000 neuen Arbeitnehmern aufnehmen. Sollen das über 10000 werden? Es muss zumindest ein stimmiges Verkehrskonzept für das Industriegebiet und für ganz Vaihingen her, ehe man über die Allianz-Ansiedlung überhaupt diskutieren kann!“
Vaihingen Ökologisch Sozial (VÖS) hat in den letzten Wochen über 1000 Unterschriften von Vaihingern und Pendlern ins Industriegebiet gesammelt, die sich gegen die Allianz-Ansiedlung an dieser Stelle aussprechen. Diese Unterschriften werden bei der Bezirksbeiratssitzung übergeben. Darüber hinaus hat VÖS in dieser Sache einen Offenen Brief an alle Stadträte geschrieben.
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