Pressemitteilung: Startveranstaltung der „Vaihinger Gespräche – Wege aus der Wachstumsfalle“

Die Einwohnerinitiative Vaihingen Ökologisch Sozial (VÖS) startet im neuen Jahr eine Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Vaihinger Gespräche – Wege aus der Wachstumsfalle“.

Die erste Veranstaltung findet am 29.01.2016 um 19 Uhr in der Alten Kelter in Stuttgart-Vaihingen statt. Dabei werden Thomas Adler, Vorsitzender der Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS im Gemeinderat und Bernd Villhauer, Geschäftsführer des Weltethos-Instituts an der Universität Tübingen vor und mit Zuhörern diskutieren.
Bei dieser und den folgenden Veranstaltungen werden Alternativen zu herkömmlichen Entwicklungs- und Wohlstandsmodellen erörtert. Das geschieht vor dem Hintergrund alter und neuer Krisen um Klima, Flüchtlinge, Finanzen, Krieg und Armut. Aktuell dazu sind die kritischen Äußerungen des Papstes und die Weltklimakonferenz von Paris.
Gerade in Stuttgart zeigen sich einige Folgen wachstumsorientierter Politik deutlich: Verkehrschaos, Umweltbelastung, Wohnungsnot. Ob neue Technologie, neue Politik oder neues Denken den Weg in die Zukunft ebnen ist Gegenstand der Veranstaltungsreihe.
Weitere Termine sind der 19.02.2016, der 15.03.2016 (mit Nico Paech, dem „Guru der Postwachstumsökonomie“) und der 15.04.2016.
Über Thomas Adler
Vorsitzender der Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS im Gemeinderat
Langjähriger Betriebsrat bei der DaimlerBenz AG
Über Dr. Bernd Villhauer
Geschäftsführer des Weltethos-Instituts an der Universität Tübingen („Küng-Institut“)

http://www.weltethos-institut.org/institut/institutsleitung/weltethos-institut-vita-dr-bernd-villhauer/

Warum flieht ein Mensch?

Als Diskussionsbeitrag zur Flüchtlingssituation stellen wir hier den Leserbrief von Sascha, der in der VorOrt Vaihingen aus dem Dezember 2015 veröffentlicht wurde online.

Wie die Flüchtlinge von den Menschen in Deutschland, Österreich und anderswo aufgenommen wurden und hoffentlich weilhin aufgenommen werden, ist großartig. Aber dies kann nicht die Ursachen von Flucht vergessen machen und die Auseinandersetzung mit diesen Ursachen verhindern. Verantwortlich dafür, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssen, ist die Politik der westlichen Industriestaaten. Eine Politik der Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen mit allen Mitteln.

An erster Stelle sind hier zu nennen die Waffenlieferungen in alle Welt, die Ausbeutung von Schwellenländern (wertvolle Rohstoffe, billige Arbeitskräfte) und die Zerstörung lokaler Märkte z.B. durch Exporte von billigem Hähnchenfleisch nach Afrika.
Der Hunger der Industrienationen nach Rohstoffen und geostrategische Interessen, die sich z.B. unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe (von Brunnenbau und Frauenbefreiung) direkt oder indirekt offenbaren, spielen eine zentrale Rolle. Nicht vergessen werden darf dazu noch die Ausbeutung der Menschen in diesen Ländern, die für Hungerlöhne unter Einsatz von Gesundheit und Leben für die Konzerne der Industrienationen schuften. Diese
wirtschaftlichen Interessen werden wie selbstverständlich mit militärischen Mitteln in und gegen andere Staaten durchgesetzt.

Wir müssen uns klar machen, dass wir alle davon profitieren. Unser Wohlstand basiert zu einem beträchtlichen Teil darauf. So richtig voll machen sich die
Taschen aber die richtig mächtigen Großkonzerne. Die Lasten der Flüchtlingsströme aber trägt wieder die Allgemeinheit. Es ist gut, dass wir die Flüchtlinge hier Willkommen heißen und es ihnen nach allem was sie erlebt haben, so einfach wie möglich machen. Aber gleichzeitig sollten wir stets fragen warum wir uns gefallen lassen, dass in praktisch allen Bereichen die Großkonzerne Profite auf Kosten der normalen Menschen hier, in Syrien und fast überall auf der Welt machen, die Kosten und Lasten, aber fast ausschließliche von der Allgemeinheit getragen werden müssen.
Mit ihren Kriegen, ihren Waffen und der Zerstörung der lokalen Wirtschaften, die wir zulassen, haben wir also direkt die Flüchtlingsströme zu verantworten.

Es ist die Aufgabe von uns allen, jedem entgegenzutreten, der nur die Wirkung (die Flüchtlinge) betrachtet und die Ursachen vergisst. Diese Sichtweise finden wir bei Faschisten, Neofaschisten und Rechtspopulisten bis hin zu vertretern von CDU/CSU und der sog. bürgerlichen Mitte. Ursache
sind die Politik und das Handeln der Weltmacht USA, sowie der EU, in der Deutschland eine führende Rolle spielt.

Erste Stimmen sind nun zu vernehmen, die die Flüchtlinge als Lösung unseres demographischen Problems nennen. So titelt die Stuttgarter-Zeitung am 6. September „Daimler-Chef will Flüchtlingen Chance geben“ und zitiert Zetsche mit „Genau solche Leute suchen wir doch.“ Die zunächst legitim erscheinende Lösung birgt dabei eine neue Ungerechtigkeit und Sprengkraft
in sich. Sind es doch gut ausgebildete Fachkräfte, Ärzte, Lehrer,
Wissenschaftler und andere, die später fehlen werden, um ihre zerstörte Heimat wieder aufzubauen. Stattdessen entsteht dort eine neue Generation der Zurückgelassenen und Chancenlosen. Wer wundert sich da noch über Al Quaida und IS?

Natürlich müssen wir nun die Flüchtlinge aufnehmen. Auch wenn die Zahlen und Kosten weiter steigen. Tatsächlich wird mit 800.000 neuen Flüchtlingen die in Deutschland Asyl suchen gerechnet. Dies sind lediglich vier Prozent der weltweit etwa 20 Millionen auf der Flucht befindlichen Menschen. Deutschland aber ist eines der reichsten Länder der Welt. Auch wenn die reichsten fünf Prozent über 50% des Gesamtvermögen besitzen. Ebenso wichtig ist aber ein sofortiger Exportstop von Waffen, die Investition in Bildung, der Stop von unfairem Handel und der Ausbeutung von Menschen. Zugleich müssen wir alles tun damit die Menschen vor Ort die Konflikte beilegen, damit die Flüchtlinge von heute schon bald wieder in ihre Heimat zurückkehren können und mit unserer echten solidarischen Unterstützung ohne wieder nur den westlichen Profiteuren nützenden wirtschaftlichen Nebengedanken, ihre Heimat wieder aufzubauen.

Wir laden ein …

VaiPlakatOkayA3… zur ersten Runde der Veranstaltungsreihe „Vaihinger Gespräche – Wege aus der Wachstumsfalle“ am 29.01.2016 um 19 Uhr in der Alten Kelter in Stuttgart-Vaihingen.

Dabei werden Thomas Adler, Vorsitzender der Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS im Gemeinderat und Bernd Villhauer, Geschäftsführer des Weltethos-Instituts an der Universität Tübingen vor und mit Zuhörern diskutieren.

Mehr Hintergrundinformationen zu den Vaihinger Gesprächen gibt es in der aktuellen VorOrt Vaihingen auf Seite 4.

 

 

 

Über Thomas Adler
Vorsitzender der Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS im Gemeinderat
Langjähriger Betriebsrat bei der DaimlerBenz AG

http://soeslinkeplus.de/fraktiongemeinschaft/thomas-adler-die-linke/

Über Dr. Bernd Villhauer
Geschäftsführer des Weltethos-Instituts an der Universität Tübingen („Küng-Institut“)

http://www.weltethos-institut.org/institut/institutsleitung/weltethos-institut-vita-dr-bernd-villhauer/

 

Die Flyer zur Veranstaltung kommen im Januar.

Wir laden ein zu Kabarett und Musik

Kabarett und Musik Plakat-nupAm 18.09. um 19 Uhr laden wir gemeinsam mit der Initiative Schönes Attraktives Vaihingen e.V. (ISA) in die Alte Kelter in Stuttgart-Vaihingen (Kelterberg 5) zu einem Abend mit Kabarett & Musik ein. Wir freuen uns sehr, dass wir für diesen Abend Peter Grohmann und Nick Brown & rootshouse als Künstler gewinnen konnten.

Eintritt frei! Spenden sind erwünscht.

Sitzung des Bezirksbeirats Vaihingen, Dienstag, 21.7.2015, 18:00 Uhr, Alte Kelter

T A G E S O R D N U N G

Öffentlich

1.    Vaihinger Bürgerinnen und Bürger haben das Wort
2.    Honigwiesen – Vorstellung der aktualisierten Planung
3.    Rahmenplan Stuttgart-Vaihingen
Einarbeitung des Ergebnisses aus der Bürgerbeteiligung
– mündlicher Bericht –
4.    Ehemaliges Postareal zwischen Möhringer Landstraße und Emilienstraße
in Stuttgart-Vaihingen
– mündlicher Bericht –
5.    Bebauungsplan mit Satzung über örtliche Bauvorschriften
Zentrum Dürrlewang im Stadtbezirk Vaihingen (Vai 263)
– Erneuter Auslegungsbeschluss gemäß § 4a (3) i. V. m. § 3 (2)  BauGB –
6.    StadtSeniorenRat – Wahl einer Delegierten
7.    Antrag: Aufnahme eines Tagesordnungspunktes für die September-Sitzung:              Vorstellung von Vorschlägen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität und der Sicherung am Vaihinger Markt durch einen VCD-Vertreter
8.    Förderung bürgerschaftlichen Engagements
–    Förderverein Hans Rehn Stift e.V. – „rohrerHöhepunkte „ 2015 Kulturreihe
–    Historisches Vaihingen a. d. F. e.V. – Ortssippenbuch 1587 – 1930
9.    Verschiedenes

Mist

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Kleinbürger regen sich ja gerne auf – ist ja auch gut für den Kreislauf. Am liebsten über Nachbarn, die Zeitung, den Fußballverein oder Politik. Nachdem ich mich wochenlang über meinen Fußballverein aufgeregt habe, verlebte ich gestern einen aufregungsfreien Pfingstsonntag. Aber heute ist mir ein Ausschnitt aus der Filderzeitung vom 20.04.2015 in den Blick geraten, den mir ein wohlmeinender Mit-Kleinbürger seinerzeit in die Hand gedrückt hatte. Nur war mein beschränktes Aufregungs-vermögen da noch anderweitig beansprucht.
Jetzt aber! Olé, Olé!!! Also:

Schon als pickliger Jüngling mit wallendem Haupthaar wollte ich die Welt verändern. Näheres dazu fand ich in der Stuttgarter Zeitung, die damals noch überregional war und richtige Journalisten beschäftigte. Auch als Student und Jungmann hatte ich immer ein Abo.

Temps perdu.

Um die Pickel ist’s nicht schade, wohl aber ums Haupthaar und um die StZ. Die ist in all den Jahren zu einer mittelmäßigen Regionalzeitung verkommen. Endgültig „Schluss machen“ mit dieser meiner Jugendliebe konnte ich im Zuge der Auseinandersetzungen um Stuttgart 21. Da war ich bei vielen Ereignissen dabei, über die auch die StZ berichtete, nur hatten deren Artikel selten viel zu tun mit dem, was ich selbst erlebt und gesehen hatte. Und wenn schon die nachprüfbaren Artikel Mist sind, was ist dann wohl mit den anderen?

Zeitverschwendung.

Tageszeitungen haben es schwer im Internetzeitalter. Ihr Geschäftsmodell besteht vor allem in Kosten-einsparungen. So wird nicht mehr recherchiert, nicht mehr nachgedacht, dafür schludrig runter- und abgeschrieben. Journalisten werden schlecht bezahlt und gerne gefeuert. Wer überleben will, muss Zeilen liefern und darf nicht anecken. Sie tun mir zwar Leid, aber irgendwie ist ja doch jeder selbst für sich und seine Seele verantwortlich.
Ein solcher Journalist, wenn auch nur bei der Filderzeitung, ist Rüdiger Ott. Der hat neulich diese Glosse geschrieben. So ganz verstehe ich die nicht; wahrscheinlich, weil der Rüdi viel studiert hat und im Ausland war, und das kann beides abträglich für die sprachlichen Fähigkeiten sein, wie man weiß. Jedenfalls bin ich für Erklärungen dankbar (Rüdi, hilf!) und schreibe einfach mal, was ich mit meinem kahlen Kopf so verstehe.
Es sind nur Abschriften des Artikels verlinkt: womöglich sind die Verlagsjuristen ja besser als die Journalisten.

Im ersten Drittel erklärt Herr Ott, was eine satirische Glosse ist und dass jetzt eine ebensolche folgt. Außerdem erzählt er aus der taz.
Im zweiten Drittel erklärt er die Aufgaben des Bezirksbeirats und stellt dem einen Antrag von SÖS-Linke-Plus entgegen, der sich gegen TTIP & Co. wendet. Hier wird es für mich interessant, weil ich an diesem Antrag nicht ganz unschuldig bin. Inhalte und Begleitumstände von TTIP & Co. beunruhigen mich, und ich habe regelkonform meine Vertreter im Bezirksbeirat um Unterstützung gebeten, was diese prompt umgesetzt haben – vielen Dank!
Das letzte Drittel soll dann wohl Höhepunkt oder Pointe sein, keine Ahnung. Er fordert den Leser auf, zu entscheiden, ob Antrag und Antragsteller militärisch bekämpft oder nur in den Papierkorb befördert werden sollen. Aha.

Was mich aufregt, ist einmal diese Pseudo-Parallele, diese BWL-induzierte Überzeugung, dass Faschisten und Linke gleich schlecht fürs Wachstum sind. Ist die Vorstellung, die NATO greife ein und durch gegen die Rassisten von Tröglitz (Bedrohung des Bürgermeisters, Brandstiftung) ebenso wie gegen SÖS-Linke-Plus mit ihrem TTIP-Antrag satirisch-lustige Überspitzung? Was für ein Schenkelklopfer!
Zwei Dinge in einem Atemzug zu nennen und damit einen inhaltlichen Zusammenhang zu suggerieren, wo keiner ist – das ist eine rhetorische Figur, mehr Propaganda denn Kunstgriff. Zwar ist das nicht justiziabel. So könnte ich z.B. auch Rüdiger Ott und die Pegida-Hasspredigerin Oertel in einem Atemzug nennen, auch wenn sie nur den gleichen Lippenstift benutzen. Aber so etwas ist einfach nicht anständig. Ein Kriterium für dich, Rüdi?

Neben diesem moralischen Schwachsinn offenbart Herrn Otts lustige Glosse aber auch noch ein Politikverständnis, das in seiner Obrigkeitsstaatlichkeit wahrscheinlich nicht einmal mehr den von ihm hofierten Wirtschaftsparteien gefallen würde: Kleinbürger sollten sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern und die Politik den zuständigen Parteivertretern überlassen. Jegliche Diskussion über Staats- und Parteienverdrossenheit scheint Herr Ott verschlafen zu haben. Wenn Europa scheitert, dann wird eben DIESE Verdrossenheit der Grund dafür sein. Und die Otts dieser Welt werden dann womöglich schreiben, man hätte das Projekt Europa breiter diskutieren müssen…

Herrn Ott wünsche ich baldigen Aufstieg in die Möhringer Redaktion. Wirklich.
Frisur und Einstellung scheinen dafür auszureichen, aber ich fürchte beinahe, dass sein verquaster Mist nicht einmal bei der StZ/StN goutiert wird.

Olé, Olé, VfB!

Erstes Crypto Café von Vaihingen Ökologisch Sozial

Unser erstes Crypto Café im Bürgerhaus Lauchhau-Lauchäcker war erfreulich gut besucht. Es wurde dabei nicht nur Kaffee getrunken und Kuchen gegessen und die Freifunk Internetverbindung der frisch installierten Freifunk-Router im Bürgerhaus genutzt, sondern es wurden auch viele Fragen zu Kryptographie diskutiert und nicht zuletzt Krypto-Schlüssel erzeugt und auf einigen Rechnern E-Mailverschlüsselung konfiguriert. Dieses Mal haben wir uns vor allem der Verschlüsselung per Browser- und Outlook-Plugin gewidmet.

Es gibt nun also einige neue Nutzer, die in der Lage sind, E-Mails zu verschlüsseln. Damit war unser Crypto Café ein echter Erfolg und wir überlegen bereits, wie und wann wir dieses Angebot wiederholen können.

Ein herzlicher Dank gilt dem Bürgerforum Lauchhau-Lauchäcker e.V., die uns einen Raum zur Verfügung gestellt haben, und allen, die mitgeholfen haben, dass unser Crypto Café im Mai mit so guter Resonanz stattfinden konnte!

Schließlich noch ein Terminhinweis:

Am 13. Juni 2015 findet im Bürgerhaus Lauchhau-Lauchäcker von 14 bis 18 Uhr wieder das Repaircafé statt.

Sitzung des Bezirksbeirats Vaihingen am Dienstag, 12.5.2015, 18:00 Uhr, Alte Kelter

T A G E S O R D N U N G

Öffentlich

1.    Vaihinger Bürgerinnen und Bürger haben das Wort
2.    Einrichtung einer Ganztagesschule an der Grundschule der Schönbuchschule
– Vorprojekt- und Projektbeschluss –
3.    Brücke Magstadter Straße – Durchführung der Maßnahme
4.    Erläuterungen zur Kriminalitäts- und Unfallentwicklung aus Sicht des Polizeireviers 4, Balinger Straße
5.    Vorstellung SchwabenGalerie
6.    Stellungnahme des Bezirksbeirats zu den ersten 10 Vorschlägen aus der Vaihinger Bürgerschaft zum Bürgerhaushalt
7.    Antrag (Grüne): Verbesserung der Fahrgastinformationen bei Betriebsstörungen am Beispiel S-Bahn-Halt Universität in Stuttgart-Vaihingen
8.    Antrag (Grüne): Errichtung einer Mountainbike/BMX-Bahn
9.    Förderung bürgerschaftlichen Engagements
–    Orchester Stuttgarter Musikfreunde – Nacht der Filmmusik
–    Freiwillige Feuerwehr Vaihingen – 50 Jahre Jugendfeuerwehr Stuttgart-Vaihingen
–    MGV Rohr – Öffentliches Konzert im Rahmen der „Filder Chortage 2015“
10.    Verschiedenes

Aus den Erläuterungen:
10.1    Antworten auf Bezirksbeiratsbeschlüsse und – anfragen
–    Eiermann-Campus – Beauskunftung der Verwaltung (BB vom 17.03.2015 – Nr. 27)
–    Erdwärmesonden-Anlagen in Stuttgart-Vaihingen (BB vom 17.03.2015 – Nr. 22)
–    S-21-Planfeststellungsabschnitt 1.3 Filder – Betroffenheit des Stadtbezirks Stuttgart-Vaihingen (BB vom 17.03.2015 – Nr. 23)
–    Masterplan Campus Vaihingen bzw. Pfaffenwald (BB vom 17.03.2015 – Nr. 24)

10.2     Bekanntgaben
–    Sitzungstermine des Bezirksbeirats 2015, 2. Halbjahr: 21.07.; 15.09.; 06.10.; 10.11. und 08.12. – jeweils dienstags
–    Übersicht über städtische Grundstücke in S-Vaihingen

Anmerkung: Wie der aufmerksame Einwohner, die aufmerksame Einwohnerin feststellen wird, fehlt auf der (im Amtsblatt veröffentlichten) Tagesordnung, erneut der vom Bezirksbeirat bereits zweimal geforderte Tagesordnungspunkt „Eiermann-Campus – Sachstand und weiteres Vorgehen“. (Der Pkt. 10.1. erster Spiegelstrich ist in der Tagesordnung nicht enthalten, sondern nur in den Erläuterungen).

Ich (Gerhard Wick) habe deshalb folgende Mail an den Bezirksvorsteher und alle Bezirksbeiräte geschrieben, folgenden Wortlauts:

Lieber Herr Meinhardt,
 
mit großer Verwunderung stelle ich fest, dass auf der Tagesordnung für die Mai-Sitzung des Bezirksbeirats schon wieder der Tagesordnungspunkt: „Eiermann-Campus, Sachstand und weiteres Vorgehen“ fehlt. Auf der März-Sitzung des Bezirksbeirats hatte das Gremium auf Antrag der CDU-Fraktion einstimmig verlangt, dass dieser Punkt angesichts etlicher Pressemeldungen und Spekulationen auf die Tagesordnung der nächsten, also der April-Sitzung genommen wird. Sie haben diesen Beschluss des Bezirksbeirats nicht umgesetzt mit der Begründung, wg. der Osterfeiertage sei noch keine Reaktion der Stadtverwaltung erfolgt, bzw. habe man mitgeteilt, man könne zu diesem Thema nicht viel sagen. Sowohl auf der Sprecher-Sitzung als auch auf der Sitzung des Bezirksbeirats im April haben ich und andere dies deutlich kritisiert und darauf bestanden, dass nun aber – unabhängig davon, ob die Verwaltung zur Auskunft bereit ist oder nicht – im Mai dieser Punkt auf die Tagesordnung muss. Dass diese auf der Sitzung im April einmütig unterstützte Forderung nicht protokolliert wurde, halte ich für ein gesondertes grobes Versäumnis, das aber nicht die von allen gehörte und unterstützte Forderung nach Aufnahme des Punktes auf die Tagesordnung ungeschehen macht.
Ich habe damals ausdrücklich noch einmal verdeutlicht, dass die Frage der weiteren Entwicklung des Eiermann-Campus für Vaihingen von großer Wichtigkeit ist und auch in der Bevölkerung auf großes Interesse trifft, und es deshalb erforderlich ist, dass sowohl der Bezirksbeirat als auch die Öffentlichkeit in dieser Angelegenheit auf dem neuesten Stand sind. Sie haben, lieber Herr Meinhardt, im übrigen damals zugesagt, dass sie den Punkt im Mai auf die Tagesordnung nehmen. Wenn Sie nun das Thema Eiermann-Campus unter dem Stichwort „Beauskunftung der Verwaltung“ und unter Verschiedenes, also nicht einmal mit der Tagesordnung veröffentlicht, abhandeln wollen, entspricht dies in keiner Weise dem Wunsch und Willen des Bezirksbeirats.
Wir sehen uns nach dieser fortgesetzten Missachtung der Beschlüsse des Bezirksbeirats jetzt leider gezwungen den § 8 der GOB(1) zu bemühen und werden beantragen, eine Sitzung innerhalb der nächsten 14 Tage mit dem Verhandlungsgegenstand „Eiermann-Campus“ in Stuttgart Vaihingen – Sachstand und weiteres Vorgehen“ einzuberufen. Es tut mir ja wirklich leid, dass damit eigentlich unnötige Kosten verursacht werden, Sie werden aber verstehen, dass der Bezirksbeirat – will er sich nicht selbst ganz aufgeben – sich nicht dauerhaft an der Nase herum führen lassen kann.
 
(1) § 8 GOB
(1) (..) Zu einer Sitzung muss unverzüglich einberufen werden, wenn dies ein Viertel der Mitglieder unter Angabe des Verhandlungsgegenstandes beantragt (…)
 
Mit besten Grüßen
OBEN BLEIBEN
Gerhard Wick

Crypto Café am 9. Mai

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Crypto Café am 9. Mai von 14 – 17 Uhr Im Bürgerzentrum Lauchhau-Lauchäcker (Meluner Straße 12)

In Zeiten in denen Überwachung allgegenwärtig geworden ist und das Grundrecht auf Privatspähare von Politikern auf dem Altar vermeintlicher Sicherheit geopfert wird, müssen wir auch dieses Thema – wie so Vieles – in die eigenen Hände nehmen.

Wir laden Sie daher ein, bei einem Kaffee E-Mail-Verschlüsselung auf Ihrem Computer einzurichten, und Sie mit den Grundzügen der verschlüsselten Kommunikation per E-Mail vertraut zu machen. Kommen Sie mit Ihrem Laptop oder Computer am 09. Mai zwischen 14 und 17 Uhr im Bürgerzentrum Lauchhau Lauchäcker (Stuttgart-Vaihingen – Meluner Straße 12) in unserem Crypto Café vorbei.

Tastatur, Maus, Standardnetzkabel und Bildschirm werden vorhanden sein.

Eine Anmeldung per E-Mail (info@vaihingen-ös.de) unter Angabe von Betriebssystem (Windows, Linux, MacOS, …) und E-Mail-Client (Outlook, Thunderbird, Webmail, ….) ist erwünscht.

Flyer: crypto_cafe_0905.pdf

Die Friedenstaube

Die Friedenstaube

Vor ein paar Wochen bin ich mit dem Auto mitgefahren. Ich war 30 Jahre lang aktiver Autofahrer, aber jetzt bin ich clean. Und wenn ich mal mit dem Rauchen aufhöre, werde ich ebenso militanter Nichtraucher sein, wie ich jetzt militanter Radfahrer bin. Wir wollten nach Böblingen in die Therme, und das ist ja wirklich eine akzeptable Radstrecke, so über die Panzerstraße, auch bei Regen. Aber ich habe mich überreden lassen. Das war dumm und falsch und unnötig.

Bevor es links zur IBM und zur alten B14, rechts auf die Autobahn und geradeaus zu den Patch Barracks geht, unterquert man die Autobahn. Genau in dieser hässlichen Unterführung tauchte vor dem Auto aus dem Nichts eine Taube auf und setzte sich auf die Straße. Meine Begleiterin hatte keine Chance. Ein kleiner Rumpler – vorbei.
Wir hatten beide noch nie ein Tier getötet, das größer als ein Insekt ist. Sie fuhr an den Straßenrand und weinte ein wenig. Ich hieb mit der Faust ans Seitenfenster, bis es weh tat – das ist wohl die männliche Art zu trauern. Vielleicht auch die kleinbürgerliche.

Ich war froh, als ich erfuhr, dass der diesjährige Ostermarsch fast genau dort stattfinden sollte – vor den Patch Barracks. Auch wenn Dostojewskijs „Schuld und Sühne“ sich korrekterweise mit „Verbrechen und Strafe“ übersetzt, wie ich von Conny gelernt habe, hat es mich doch erleichtert, für diesen Ostermarsch Werbung zu machen und Flyer zu verteilen. Und als es dann am Samstagmorgen regnerisch und kalt war, zog ich los und war zufrieden, vielleicht nur einer von zwanzig zu sein.

Es waren dann doch einige mehr, vielleicht 300 Leute. Und viele, viele Vaihinger! Wer sich auf dem Tagesschau-Video entdeckt, bekommt ein Osterei, versprochen!
Klar, die Musik und die Redebeiträge sind bekannt und vorhersehbar. Aber trotzdem, es hilft, sich klar zu machen, dass durch diesen Drohnenmist und diese Kriegsgeilheit fast täglich Menschen sterben. MENSCHEN, nicht Tauben! Und die meisten von ihnen sind unschuldig, wie Tauben, wie Flugpassagiere. Wer will das Leben wägen, wer darf das? Wer tötet, ist verdammt!

Sehr schön war dann noch der Demozug vom EUCOM zum Vaihinger Bahnhof. Übrigens habe ich gelernt, dass man am besten immer alle Namen sagt: EUCOM, Patch Barracks, Kurmärker-Kaserne und das Auge Saurons. Jedenfalls war es ein Hochgenuss, am hektischen Ostersamstag über die Vaihinger Hauptstraße zu laufen, wo ich sonst immer nur von den Autos gejagt werde mit meinem Rädle, halt wie ein Hase. Die Autofahrer waren wohl zu verblüfft, um zu pöbeln, die Anwohner winkten freundlich. Wir winkten zurück und ließen uns auch nicht davon irritieren, dass am anderen Straßenrand auch jemand zurückwinkte (der vielleicht doch eher gemeint war als wir…).
Am Bahnhof bekam ich dann noch von einer netten Frau aus Heslach 64 Regeln für ein gutes Leben geschenkt, eingerollt und mit Bändchen versehen. Wow!

Danach bin ich zur Fortsetzung des Ostermarschs in die Stadt gefahren, natürlich mit dem Rad. Was immer vorher noch warm oder trocken war – unten war ALLES kalt und nass. Ganz bis zum Schluss habe ich dann auch nicht durchgehalten. Aber als ich dann später mit einem Bier vor der Glotze saß und Sportschau guckte (Kleinbürger!), dachte ich an Dostojewskij, Tauben, Drohnen und meine Vaihinger und spürte wenigstens innerlich ein bisschen Frieden.