In einem Schreiben an VorOrt-Vaihingen, das uns von der Redaktion zur Verfügung gestellt wurde, dementiert die Allianz die Beteiligung an der Produktion von Atomwaffen und schreibt :
Die Allianz Deutschland und ihre Tochtergesellschaften investieren die ihnen anvertrauten Kundengelder nicht in Unternehmen, die in irgendeiner Weise an der Herstellung von Atomwaffen beteiligt sind. ABC-Waffen sind, ebenso wie Streubomben, explizit ausgeschlossen.
Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die Süddeutsche Zeitung vom 7.3.2018 bzw. die Angaben der NGO Pax und der ICAN:
Allianz
Am 19. Mai ruft Vaihingen Ökologisch Sozial (VÖS) zu einem Aktionstag unter dem Motto „Stoppt die Allianz-Pläne!“ auf.
An drei Infoständen sollen die VaihingerInnen informiert, Unterschriften gesammelt und Raum für vielfältige Aktionen und kreative Ideen der VaihingerInnen geboten werden, um gegen die Pläne von Stadt und Allianz zu protestieren.
Mit dem Aktionstag macht VÖS darauf aufmerksam, dass für Großkonzerne wie die Allianz immer wieder der rote Teppich ausgerollt wird. Während die Konzerne ihre Profite immer weiter steigern, haben EinwohnerInnen, SteuerzahlerInnen und Umwelt sämtliche Nachteile.
Im vorliegenden Fall will die Stadt die Bebauung einer im Klimaatlas der Region Stuttgart ausgewiesenen Kaltluftschneise erlauben. Außerdem würde das Projekt Wohnraum vernichten, Sportflächen würden erheblich reduziert, ein Versammlungsraum abgerissen und die schon heute katastrophale Verkehrssituation würde erheblich weiter verschärft.
Die Allianz versucht sich mit ausgeklügelten Kommunikationsstrategien immer wieder als nachhaltiges und soziales Unternehmen mit gesellschaftlicher Verantwortung darzustellen. Bei genauem Hinsehen zeigt sich dann – nicht nur bei der Allianz – unverantwortliches Handeln wie beispielsweise Investitionen in die Produktion von Atomwaffen. Von Konzernen ist kein verantwortliches Handeln zu erwarten, Versprechen werden gehalten, so lange sie opportun erscheinen, und fallen gelassen, sobald lukrative Geschäfte winken.
VÖS geht von zwei möglichen Szenarien aus. Entweder spekuliert die Allianz nur mit den durch entsprechendes Baurecht aufgewerteten Grundstücken und will diese zu geeigneter Zeit gewinnträchtig verkaufen.
Oder sie zieht tatsächlich als Mieterin teilweise selbst ein, nutzt die Miete zur Steuerminderung und verkauft nach einigen Jahren die von ihrer Immobiliensparte gebauten Gebäude weiter. Zu diesem Zeitpunkt aber werden aufgrund von Personalabbau im Zuge der Digitalisierung längst große Teile der Büroflächen extern vermietet worden sein.
Die Stadträte werden aufgefordert, sich aktiv gegen die Pläne der Allianz zu wenden und die Interessen der VaihingerInnen und StuttgarterInnen klar in den Vordergrund zu stellen.