|
|
"Bitte erkennen Sie doch, dass diese Investoren nur ihre eigene maximale Gewinnoptimierung im Auge haben und in keinem Fall etwas für die Stadt Stuttgart oder geschweige denn für uns Bürger zu tun bereit sind." Sehr geehrte Damen und Herren, ich danke für die Möglichkeit zu Ihnen sprechen zu dürfen Gerhard Widmaier ist mein Name und die meisten hier kennen mich – auch habe ich an unseren Herrn Baubürgermeister in den letzten Jahren schon einige Briefe mit unterschiedlichsten Anliegen geschrieben. Mit vielen weiteren Tausend Vaihinger Bürgerinnen und Bürger bin ich absolut gegen den FOB in Vaihingen. Wir haben hier in Vaihingen 45.000 Einwohner und ca. 60.000 Arbeitsplätze. Unser Bezirksbeirat, dem ich hier noch mal danken möchte, hat sich über die ganzen Jahre in parteiübergreifend geschlossener Weise aus gutem Grund vehement gegen den FOB ausgesprochen. Unser Herr Baubürgermeister und die Verwaltung haben nach meiner Einschätzung von Anfang an mit falschen Zahlen gerechnet, damit sich dies alles nicht so schlimm anhört. Tatsächlich zeigen sich nach reellen Recherchen mit den Busfahrplänen, dass wöchentlich mit ca. 1.000 Bus- An- und -Abfahrten gerechnet werden muss und dass damit nach Aussagen ein Anliefer- und Abholaufkommen mit PWK von ca. 10.000 Fahrzeugbewegungen entstehen werden, die aus allen Himmelsrichtungen kommend durch Vaihingen, Rohr, Büsnau und Möhringen fahren werden. Die Fahrgastzahlen nach dem Buskonzept der Uni Stuttgart vom 27.01.2006, Seite 23, betragen bei 11.814 Bussen im Jahr 508.800 Reisegäste. Die Grenzen der Verkehrs-Zumutbarkeit in Vaihingen sind bereits überschritten !!! Unser Verkehrsaufkommen in Vaihingen stößt schon jetzt an seine absoluten Grenzen – mehr Fahrzeuge kann Vaihingen und wir Bürger mit den 3 großen Industriegebieten, dem neuen Baumarkt, der Uni und den Instituten nicht verkraften. Wir wollen auch ein bisschen Luft für uns haben und nicht nur stehenden + stinkenden Verkehr. Weitere Belastungen darf uns Vaihingern nicht zugemutet werden !!! Die Zufahrtsstraßen zum geplanten FOB sind heute schon absolut verstopft !!! Zusätzlich zeigt uns der neueste Lärmplan, vom Amtsblatt veröffentlicht, dass Vaihingen schon stärkster Belastung ausgesetzt ist !!! Bitte denken Sie doch auch mal an uns Bürger hier und an unsere Kinder und Enkel ! Sehr seltsam mutet es uns ja an, dass Großkonzerne wie Aurelis, HochTief und die Aurelis Real Estate GmbH & Co KG schon lange zeigen wie es hier einmal aussehen soll und wir Bürger, wie auch Sie, Herr Baubürgermeister, der komplette Stadtrat und die Verwaltung von diesen Finanz-Investoren überrollt werden, ohne dass von Seiten der Stadt überhaupt ein Bebauungsplan aufgestellt wurde. Bitte erkennen Sie doch, dass diese Investoren nur ihre eigene maximale Gewinnoptimierung im Auge haben und in keinem Fall etwas für die Stadt Stuttgart oder geschweige denn für uns Bürger zu tun bereit sind. Der Immobilienverwerter will nun so etwa 16.000 m² Bürogebäude, 3.000 m² Einzelhandel, 6.500 m² Hotelhochhaus zusammen mit den 3.000 m² FOB bauen. Bei der bis jetzt gezeigten Planung kann sich unser Vaihinger Einzelhandel auch schon herzlich bedanken – es werden noch mehr kleinere Geschäfte aufgeben müssen und der SchwabenGalerie kann diese Konkurrenz auch nur schaden. Der FOB gehört an den Hauptbahnhof, wie in anderen Großstädten auch – doch wir haben den Eindruck – man möchte den ZOB wegen gewinnbringender Gelände-Vermarktung nicht mehr in der Innen-Stadt haben und da bietet sich ja anscheinend dieses ehemalige Bahngelände zur gewinnbringenden Vermarktung der Investoren an. Wir möchten da aber lieber die benötigten bezahlbaren Wohnungen haben, damit nicht unser Naherholungsgebiet Honigwiesen bebaut werden muss. Was haben unsere Bürgermeister, der Stadtrat und die Verwaltung davon, wenn gegen uns Vaihinger Bürger und für die Verwertung des Geländes durch solche Finanzinvestoren entschieden wird Bitte entscheiden Sie sich doch einmal für uns Bürger !!! Bitte Stoppen Sie diesen grandiosen Schwabenstreich !!! Wir alle haben doch eine sehr große Verantwortung gegenüber unserer Umwelt und unserer Nachwelt – vor allem für unsere Kinder und Enkel, unsere Gesellschaft und nicht zuletzt auch noch für uns selbst !!! Danke |