FOB in Vaihingen: 800 m² Einzelhandelsfläche sind genug
Das Einzelhandelsgutachten zum Standort FOB in Vaihingen hat unsere Befürchtungen bestätigt.
Entgegen früheren Beteuerungen der Wirtschaftsförderung würde der überwiegende Teil des Umsatzes am Standort FOB aus Vaihinger Wohngebieten abgezogen, nämlich zu über 70%. Nur ein Viertel des Umsatzes kommt von den Beschäftigten des Synergieparks, und die Fernomnibus-Reisenden steuern mit 4% kaum etwas dazu bei. Ohne die Kaufkraftzuflüsse aus Dürrlewang und Rohr ist der am FOB geplante Einkaufsstandort überhaupt nicht lebensfähig.
Die kleinen Einkaufszentren Dürrlewang und Rohr-Mitte müssten mit relativ hohen Umsatzeinbußen in der Größenordnung von 7% bis 9% rechnen. Dies hätte erhebliche Auswirkungen auf die dortigen Läden, die wohnortnahe Versorgung würde gefährdet.
Der geplante Drogeriemarkt führt zu Umsatzeinbußen von 15% -16% in diesem Bereich. Drogeriemärkte sind Einkaufsmagnete, sie sind essentielle Bestandteile von Einkaufsclustern. Bricht einer weg, wird im Dominoeffekt weiteres Ladensterben ausgelöst.
Es ist erklärtes Ziel des Stuttgarter Einzelhandelskonzepts, die zentralen Einkaufslagen zu stärken und keinen Einzelhandel außerhalb der zentralen Lagen anzusiedeln. Das Gutachten sagt klar, dass der Standort FOB ein "Solitärstandort" ist, "außerhalb der abgegrenzten zentralen Versorgungsbereiche". Es genügt, am FOB das anzubieten, was Fernomnibus-Reisende brauchen.
Deshalb beantragen wir:
Am FOB in Vaihingen werden insgesamt maximal 800m² Netto-Geschossfläche für Einzelhandel, einzelhandelsnahe Dienstleistungen (z.B. Bäcker, Reisebüro) und Gastronomie realisiert.
Monika Wüst Dr. Roswitha Blind
Stv. Fraktionsvorsitzende
