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Die Vaihinger Initiative
gegen einen FOB in Vaihingen,
die sich übrigens
nicht als FOB-Gegner, sondern
als ZOB-Befürworter
versteht – hat in
einem offenen Brief an
die Stuttgarter Gemeinderäte
zahlreiche Fragen und Forderungen
zu den weiteren Planungen
für das Gelände
am Vaihinger Bahnhof gestellt. Der von Investorenseite
ins Auge gefassten Großbebauung
mit nicht benötigten
Handelseinrichtungen, Büros
und Hotels werden die Vorschläge
der Vaihinger Bürger
gegenübergestellt: All dies hat die Redakteurin in ihrem ausführlichen Artikel schlicht unterschlagen und statt dessen kurzerhand einen Nebensatz der Presseinformation zur Überschrift gemacht, nämlich dass zu befürchten sei, dass die Gemeinderäte bei der Gestaltung des weitaus größten Teils des Vaihinger Baugeländes ebenso dilettantisch vorgehen könnten wie bei der Standortsuche für einen FOB. Was übrigens nicht nur die IgFOB meint, sondern z.B. auch im “Deutschen Architektur-Forum” nachzulesen ist. Und damit alles auch schön ausgewogen ist, hat die gewissenhafte Journalistin auch gleich – was durchaus in Ordnung ist – die Stellungnahme einiger Vaihinger Gemeinderäte eingeholt und ausführlich dargestellt. Leider nicht zu den zahlreichen inhaltlichen Vorschlägen der Bürgerinitiative, sondern allein zu dem genannten Nebensatz. Jetzt frage ich: Gibt es einen Preis für Journalismus, der mit vielen Worten alles Inhaltliche eliminiert und so den Politikern erspart, was ihnen am unangenehmsten ist: die sachliche Auseinandersetzung mit den Vorschlägen und Forderungen der Bürger? Die Verfasserin dieses Artikels hätte ihn verdient. Gerhard Wick
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